Die KLB und Kiter
  was ist kiten
 
Kitesurfen aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Wechseln zu: Navigation, Suche Kitesurfer in der Columbia River Gorge Kitesurfen oder auch Kiteboarden ist ein junger Extremsport, der aus der Familie des Powerkiting entstanden ist, wobei man einen „Kite“ (Lenkdrachen) für die Fortbewegung auf dem Wasser mit Hilfe eines Kiteboards verwendet. Der Sportler befindet sich dabei auf dem „Board“ und wird durch einen lenkbaren „Kite“, auch Windschirm oder kurz Schirm genannt, gezogen. Inhaltsverzeichnis [Verbergen] * 1 Das Board * 2 Der Schirm o 2.1 Aufbau des Schirms o 2.2 Verbindung zur Bar: Steuerung und Sicherheitsleinen o 2.3 Start des Kites o 2.4 Start nach Absturz o 2.5 Steuerung * 3 Rekorde * 4 Gefahrenpotenzial o 4.1 Sicherheitsmaßnahmen * 5 Siehe auch * 6 Einzelnachweise * 7 Weblinks Das Board [Bearbeiten] Kite-Board Das typische Kitesurfboard ist ähnlich wie ein Wakeboard oder Snowboard aufgebaut, zwischen 120 und 165 cm lang und etwa 26 bis 45 cm breit. Im Gegensatz zum Surfbrett hat es keinen nennenswerten Auftrieb und lässt sich in beide Richtungen fahren (bidirektional). Der Auftrieb entsteht hydrodynamisch durch die Fahrt über das Wasser. Hierdurch erklären sich auch die unterschiedlichen Boardgrößen, welche im wesentlichen von dem Gewicht des Fahrers und der Windstärke abhängen. Die Kraftübertragung der Steuerungsbewegungen der Füße auf das Brett erfolgt in den meisten Fällen über Fußschlaufen, doch es werden vereinzelt auch feste Bindungen eingesetzt. Boards ohne Bindung oder Schlaufen existieren ebenfalls. Kitesurfboards weisen harte, scharfe Kanten und eine widerstandsarme, flache Bauweise auf. Neben diesen Kitesurfboards werden teilweise auch klassische Surfboards, beispielsweise zum Wellenreiten, verwendet. Weiterhin gibt es eine Reihe von Sonderformen wie unidirektionale Boards und sogar Boards ohne Fußschlaufen. Damit das Brett nach einem Sturz nicht wegtreibt, sichern einige Kiter ihr Board über eine aufrollbare Leinenverbindung, der sogenannten Boardleash. Diese ist mit dem Trapezgurt verbunden. Hier entsteht allerdings ein Gefahrenpotential, da der Kiter unsanft vom Brett getroffen werden kann. Eine Leash sollte aus Sicherheitsgründen nur mit Helm und Prallschutzweste verwendet werden. Die Mehrzahl der Kiter verzichtet daher auf die Leash, da ein verlorenes Brett auch erschwommen werden kann. Der Schirm [Bearbeiten] Kites gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, die sich auch in Angriffsfläche und Winkel des Windes unterscheiden. Mittels Leinen kann der Lenkdrachen so gesteuert werden, dass die auf den Sportler ausgeübten Kräfte in Richtung und Stärke variieren. Die Größe des Schirmes und die Länge der Leinen vom Gurtzeug zum Schirm sind auch von der Windstärke abhängig, die meistgefahrenen Größen sind 9 bis 12 m². Stärkere Winde erfordern kleinere Schirme, um Überbelastungen zu vermeiden. Besonders Anfänger sollten darauf achten, keinen zu großen Drachen zu verwenden. Hier ist zu bedenken, dass ein Verdopplung der Windgeschwindigkeit eine Vervierfachung der Kräfte im Kite nach sich zieht. Ein 9-m²-Kite kann bei 6 Windstärken locker zwei erwachsene Männer aus dem Wasser reißen. Fehlerhafte Lenkbewegungen können daher dramatische Folgen nach sich ziehen. Neuere Drachen sind mit einer „Depower“-Möglichkeit ausgestattet, wodurch die auftretenden Kräfte verringert werden können. Unter Verwendung von „Depower“ wird der Winkel des Drachens zum Wind reduziert, und das Profil des Kites verändert, sodass sich weniger Wind im Schirm fängt und der Zug des Drachens abnimmt. Aufbau des Schirms [Bearbeiten] Ausrüstung Bow-Kite * Softkites, Ram-Air-Kites oder Matten sehen aus wie Gleitschirme und eignen sich vor allem zur Benutzung an Land, z. B. beim Snowboarden oder Allterainboarden. Es gibt aber auch Softkites mit geschlossenen Zellen, die man zum Surfen auf dem Wasser benutzen kann. Softkites mit offenen Zellen hingegen würden sich bei einem Absturz im Wasser mit Wasser füllen und wären somit nur noch schwer flugfähig. Der Begriff Ram-Air bezieht sich auf die Stauluft zwischen Ober- und Untersegel, durch die der Schirm seine Form erhält. Die Flugstabilität wird grundlegend durch Waageleinen erzeugt. Softkites kommen z. T. mit 3 Leinen aus; manche Matten haben Anknüpfpunkte wie Tubekites (4-Leiner). * Tubekites – C-Kites: besitzen Luftschläuche (Tubes): einen Frontschlauch, der dem Schirm eine „C-Form“ gibt und mehrere Querschläuche (Struts), die der „Segelfläche“ Stabilität geben. Diese Luftkammern werden vor dem Start auf einen Druck von ca. 6–8 psi aufgepumpt. Sie verhindern nach einer Wasserlandung das Versinken des Schirms und erleichtern so den Wasserstart. C-Kites waren die ersten Tubekites, finden allerdings auch heute im Freestyle Bereich besonders bei sehr guten Fahrern noch eine weite Verbreitung. Vorteile der C-Kites sind ein sehr direktes Fluggefühl, eine lineare Leistungsabgabe, geringe Barkräfte und ein hohes Potential an abrufbarer Leistung insbesondere bei Sprüngen im Freestyle-Bereich. Durch im Vergleich zu Bow-Kites nur minimaler Depower sind diese Kites für Anfänger eher ungeeignet. * Tubekites – Bow-Kites: Neben einem flacheren „C“ besitzt der Bogenschirm „Waageschnüre“ mit mehreren Anknüpfungspunkten am Drachen. Durch diese optimierte Form und „Aufhängung“, kann man durch Wegschieben der Bar den Anstellwinkel des Drachens zum Wind über einen im Vergleich größeren Bereich, bis nahezu 100 % Depower verstellen, d. h., im Normalfall zieht der Kite den Surfer nicht mehr unvermittelt nach Lee (siehe Gefahren).Somit ist der Kite sehr gut für Anfänger geeignet und wird meist auch bei Kursen eingesetzt. Nachteilig an Bow-Kites ist das oft indirekte Fluggefühl, was besonders im fortgeschrittenen Freestyle Bereich gegenüber C-Kites ein echtes Manko ist. * Tubekites – Hybrid-Kites: Hybrid Kites bilden eine Mischung aus C-Kites und Bow-Kites. Sie sind wie Bow-Kites meist SLE (Supported Leading Edge) Kites, d. h. die Fronttube wird durch Waageleinen an mehreren Anknüpfpunkten stabilisiert. Dadurch ergibt sich ähnlich wie bei Bow-Kites eine hohes Depower Potential. Die Steuerleinen sind allerdings, ähnlich wie bei C-Kites, meistens direkt am Drachen angeknüpft. Daraus ergibt sich ein direkteres Flug- und Lenkgefühl sowie geringere Kräfte an der Bar. Diese Merkmale werden besonders von fortgeschrittenen Fahrern gefordert. Für Anfänger sind Hybrid-Kites nicht so fehlerverzeihend wie Bow oder Delta-Kites. * Tubekites – Delta-Kites: Delta-Shape Kites sind eine Weiterentwicklung der Bowkites. Von der französischen Kitesurfmarke F-one Kites wurden sie 2007 auf den Markt gebracht und schnell von anderen Marken nachgeahmt. Sie werden mit 4–5 Leinen geflogen. Wie die Bowkites bieten sie eine fast 100%ige Depower und tragen dazu bei den Sport sicherer zu machen. Auch Deltakites haben an der Fronttube Bridles (Waageleinen) die es möglich machen den Kite in einen steileren Anstellwinkel zum Wind zu stellen und dadurch leichter und sicherer für Anfänger und Einsteiger zu fliegen sind. Die Kites besitzen eine Deltaform und ähneln den Bowkites. Deltakites sind zurzeit die Kites mit den besten Wasserstarteigenschaften. Sobald sie auf dem Wasser oder Schnee liegen, treiben sie an den Windfensterrand und lassen sich durch ziehen an der jeweiligen Steuerleine aus dem Wasser starten. Verbindung zur Bar: Steuerung und Sicherheitsleinen [Bearbeiten] * 4-Leiner: Zwei Leinen sind für die Übertragung der Zugkräfte zuständig. Sie werden in der Mitte zur Depower-Leine zusammen geführt und über eine zentrale Durchführung sowie einer Schlaufe am Ende (chicken loop) am Trapezhaken befestigt. Die anderen zwei Leinen (Lenkleinen oder auch Bremsleinen) werden links und rechts an den Enden der Bar befestigt. Sie ermöglichen weitere aerodynamische Manipulationen wie: Lenken, Anstellwinkel verändern, Anbremsen. * 5-Leiner: Die 5. Leine ist zentral oder als „Y“ an der Vorderkante der Fronttube befestigt. Der Drachen kann durch Zug an dieser Leine drucklos auswehen, was einen Gewinn an Sicherheit bedeutet. Beim Start aus dem Wasser hilft sie außerdem, den Drachen in eine günstige Startposition zu bringen (Umklappen). Eine trimmbare fünfte Leine dient der Stabilisierung des Drachenprofils und erweitert somit den nutzbaren Windbereich. * 2-Leiner: Ein Zwei-Leiner lässt nur eine eingeschränkte Depower des Schirms zu. Durch Loslassen der Bar kann der Schirm in einer Notsituation sofort an einer der Leinen auswehen. Er hängt dann nur noch an der Sicherheitsleine, die oft am Trapez, früher am Handgelenk befestigt wird. Meist in der Anfängerschulung eingesetzt. Start des Kites [Bearbeiten] Kite-Surfer am Kap Trafalgar (Spanien) Die Vorgehensweise beim Start des Schirms ist vom eingesetzten System abhängig. Beim Tubekite ist ein Starthelfer sinnvoll. Er fixiert den Schirm am Windfensterrand, wo der Schirm nicht so viel Zug entwickelt, so dass der Sportler den Schirm gefahrlos in den Zenit fliegen kann. Ohne Starthelfer kann der Schirm an einer umgeschlagenen Schirmecke mit Sand(säcken) am Boden gehalten werden. Zum Start werden die Sandsäcke durch Zug an den betreffenden Leinen abgeworfen und der Schirm steigt zum Himmel auf. Bestimmte Ram-Air-Schirme können auch ohne Helfer gestartet werden. Diese Drachen sollten aber auch nicht wirklich in der direkten Leistungszone gestartet werden – es sei denn, der Wind ist unter 3 bft. Aus Sicherheitsgründen ist aber auch bei diesen Schirmen ein Helfer angebracht, der den Sportler davor bewahrt, ungewollt nach vorne gezogen zu werden. Das gilt, insbesondere bei extrem viel Wind, auch für den Tubekite-Start. Start nach Absturz [Bearbeiten] Nach einer Wasserlandung von Tubeschirmen versucht der Kitesurfer den Drachen durch Be- und anschließendes Entlasten (in Richtung des Schirms schwimmend) der Frontleinen den Schirm auf den „Rücken“, d. h. die Schirm-Oberkante zu legen. Durch Steuerbewegungen, meist an einer der Bremsleinen, wird der Schirm vorsichtig aus der Leistungszone zum Windfensterrand bewegt. Dort kann der Schirm durch Zug an der nach oben weisenden Seite wieder gestartet werden. Systeme mit einer 5. Leine am Frontschlauch (vorderer, c-förmiger Schlauch) vereinfachen das Umklappen des Drachens und damit den Wasserstart. Insbesondere ist damit auch ein Start in der Leistungszone möglich, der bei Tubeschirmen ansonsten sehr gefährlich werden kann („Russenstart“), weil der Sportler je nach Windzug nach oben und vorne gerissen wird. Liegt der Schirm andersherum ist ein sog. Rückwärtsstart möglich, wenn der Schirm eine entsprechende Vorrichtung hat. Mattenschirme (3-/4-Leiner) lassen sich recht einfach durch Ziehen an den Backleinen (Leinen, die an der Hinterkante des Schirms angebracht sind) rückwärts starten. Der Drachen erhebt sich dann rückwärts fliegend und kann nach Erreichen von einigen Metern Höhe durch eine 180°-Drehung wieder in die Vorwärtsposition gebracht werden. Einige Tubeschirme haben zum Rückwärts-Start spezielle Leinen, die über ein Umlenksystem oder direkt auf die Hinterkante des Schirms wirken, was ein Rückwärtsfliegen möglich macht. Rückwärtsstart-Systeme sind insbesondere zur Benutzung auf dem Land (auf Schnee) vorteilhaft. Die sogenannten Bow-Schirme haben die Haupttube bogenförmig nach hinten geschnitten, sodass der Schirm nicht mehr mit der gesamten Vorderkante auf Land oder Wasser aufliegt. Durch eine aufgefächerte Anlenkung der vorderen Leinen sind zusätzlich die Ohren vom Untergrund bzw. Wasser abgehoben. Beim Neustart kann sich ein solcher Schirm ohne direkt auf dem „Rücken“ zu liegen ans Windfenster bewegen und wieder hochsteigen. Der Übergang aus der Powerzone ist wesentlich schneller und weicher. Delta-Shape Kites sind zurzeit die Kites mit den besten Wasserstarteigenschaften. Sobald sie auf dem Wasser oder Schnee liegen, treiben sie an den Windfensterrand und lassen sich durch ziehen an der jeweiligen Steuerleine aus dem Wasser starten. Steuerung [Bearbeiten] Valdevaqueros, Tarifa (Spanien). Mit einer „Lenkstange“ (Bar) wird es dem Kitesurfer ermöglicht, über die Leinen den Flug des Schirms im Windfenster zu steuern. Zur Richtungsänderung wird der Drachen behutsam auf die andere Seite bewegt und die dann erfolgende Halse mit der Kantensteuerung des Brettes unterstützt. Der Kitesurfer regelt seinen Kurs und seine Geschwindigkeit über die Steuerung des Schirms und des Brettes. Die Kurse zum Wind können ähnlich wie ein Segler oder Windsurfer gewählt werden, das heißt gegen den Wind kann aufgekreuzt werden. Unterschiede ergeben sich gegenüber den anderen Segelsportlern unter anderem durch die Eigengeschwindigkeit und die Flughöhe des Drachens. Letztere beträgt je nach Leinenlänge maximal 30 Meter. In dieser Höhe ist der Wind meist stärker, konstanter und frei von Turbulenzen. Fliegt der Sportler den Drachen in voller Fahrt nach hinten oben, wird er durch den Auftrieb des Drachens in die Luft getragen. Es lassen sich große Sprünge – teils schon Flüge – vollbringen. Rekorde [Bearbeiten] Bei Sprüngen liegt der Rekord für die Höhe bei ca. 10 Metern offiziell (bei 48 Metern inoffiziell) und einer Weite von 250 Metern, für die Dauer bei 8 Sekunden offiziell (bei 13 Sekunden inoffiziell während eines Freestyle Heats (Freistilwettkampfes) bei dem PKRA World Cup am Grünen Brink auf Fehmarn). Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit über 500m von 50.98 Knoten (94.41 km/h) stellte der Franzose Alex Caizergues am 14. November 2009 in Lüderitz/Namibia einen neuen offiziellen Weltrekord im Speedkiten auf. [1] Gefahrenpotenzial [Bearbeiten] Quellenangaben Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (bspw. Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf bitte der Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung. Kiten birgt wie jede Wasser- und Flugsportart eigene Risiken, die sich nur schwer auf ein Minimum reduzieren lassen. Unfälle sind häufig auf schlecht ausgebildete, auch leichtsinnige Kitesurfer sowie Mängel bei der Ausrüstung zurückzuführen. Insbesondere über Land und bei festen Hindernissen ist der Kitesurfer in Gefahr. Da Kitesurfen noch eine recht junge Sportart ist und viele (vorwiegende zwischen 15 und 25 Jahren) Kitesurfer ihr Können überschätzen, gibt es regelmäßig Unfälle, nicht selten mit schweren Verletzungen. Durch neue Kites und ein zunehmendes Bewusstsein wird Kiten aber immer sicherer. Die Risiken sind statistisch gesehen gegenüber anderen durchschnittlichen Sportarten nur etwas erhöht und liegen deutlich unter denen von verletzungsträchtigen Sportarten wie Fußball oder Skifahren. Sicherheitsmaßnahmen [Bearbeiten] * Beachten der Wind- und Wetterverhältnisse * Nicht bei ablandigem Wind kiten, da die Gefahr des Abtreibens besteht * Überprüfen des richtigen Aufbaus des Kitematerials vor dem Start * Benutzung eines sicheren Auslösesystems (Safety) * Überprüfen von Kite, Leinen und Bar auf Abnutzungserscheinungen * Etwa die doppelte Leinenlänge Abstand zu anderen Wassersportlern und Strandgästen einhalten * Vorsicht bei Aufwinden an Deichen und Uferböschungen * Schutzkleidung (Helm, Prallschutzweste), insbesondere bei Benutzung einer Boardleash * Beachten der Revierverhältnisse (Strömungen, Riffe, Sandbänke usw.) * Vermeiden, allein zu kiten; Nutzung von Start-/Landehelfern * Vorsicht bei öffentlichen Straßen in der Nähe (ca. 50 m vom Standpunkt entfernt, ±30 m), diese stellen besonders für Anfänger eine Gefahrenquelle dar * Da die Finnen am Board durch den Sand sehr scharf werden können, die Kanten mit Schleifpapier brechen
 
   
 
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